Canon EOS 5DS und EOS 5DS R

Canon bringt im Juni dieses Jahres 2015 eine neue Variante des Eos 5D-Modells auf den Markt und legt die Messlatte angesichts der Megapixelanzahl auf ein Niveau, dass sich mit Mittelformatkameras wie der Pentax 645Z oder Hasselblad´s aktueller H5D-50C messen kann.

Satte 50,6 Megapixel bekommt der neue Sensor spendiert und sagt damit der Sony Alpha 7R und der Nikon D810 den Kampf an.

Unterschied zur Canon EOS 5DS R

Einziger Unterschied der beiden ansonsten identischen Kameras Canon EOS 5 DS und Canon EOS 5DS R ist der Tiefpassfilter vor dem Bildsensor. Dieser wurde bei der EOS 5DS R nämlich modifiziert, sowie es schon viele andere Hersteller erfolgreich getan haben.

Durch das Weglassen jenes Tiefpassfilters werden zwar Morié-Effekte und Artefaktbildungen nicht gefiltert, im Gegenzug werden die geschossenen Bilder um einiges schärfer und detailreicher.

Alle folgenden Informationen können sowohl auf die EOS 5DS als auch auf die EOS 5DS R angewendet werden.

Megapixelmonster

Ob sich sage und schreibe 50 Megapixel wirklich bezahlt machen bleibt fraglich, dennoch existiert der Markt hierfür seit der Einführung der Nikon D800, gefolgt von der Nikon D810 und der Vollformat-Spiegellosen Sony Alpha 7R, wenn auch nur in geringerer Megapixelanzahl.

Solche hohen Auflösungen bringen in Kombination mit den entsprechenden hochwertigen Objektiven Leistungen, die speziell für sorgfältige Arbeiten in Studios und anderen professionellen Gebieten Verwendung finden.

Neuerungen

War noch in der Canon EOS 5 D Mark III ein Digic-5+-Prozessor verbaut, so hat die Canon EOS 5DS und 5 einen Dual-Digic-6-Prozessor bekommen, der auch zwingend erforderlich ist. Denn die schiere Größe der 50 Megapixel-großen Aufnahmen braucht einiges an Leistung, welche der neue Prozessor gut umsetzt.

Ganze fünf Bilder pro Sekunde sind hierbei möglich und werden durch die gleiche Anzahl Autofokusfelder (61) und Kreuzsensoren (41) wie in der Canon EOS 5D Mark III scharf gestellt. Zusätzlich kommt noch eine sogenannte EOS iTR-Technik (intelligent Tracking and Recognition) zum Tragen, die den Autofokus unterstützen soll, um eine präzise Schärfenachführung bei Gesichtern und Objekten zu gewährleisten.

ISO

Die Lichtempfindlichkeit der Canon EOS 5DS und EOS 5DS R reicht von ISO 100 bis ISO 6400 und lässt sich noch erweitern auf einen Bereich von ISO 50 bis ISO 12.800. Konnte die EOS 5D Mark III noch mit bis zu ISO 25.600 dienen, versucht man scheinbar den möglichen Bereich gering zu halten um das Rauschen in einem angenehmen Rahmen zu halten.

System zur Reduzierung von Spiegelerschütterungen

Bei der EOS 5DS kommt ein spezielles System zur Reduzierung von Spiegelerschütterungen zum Einsatz. Spiegelerschütterungen können durch kleinste Bewegungen im Inneren der Kamera hervorgerufen werden.

Werden solche Erschütterungen nicht korrigiert, können sie zu Verwacklungsunschärfen führen, die Bildschärfe und Auflösung negativ beeinträchtigen. Spezielle Mechanismen übernehmen die kontrollierte Auf- und Abbewegung des Spiegels, was ein abruptes Anhalten verhindert und auch Verschlussgeräusche dämpft.

Neuer Bildstil „Details“

Extra für die Canon EOS 5DS wurde ein neuer Bildstil namens „Details“ entwickelt, der für eine optimierte Wiedergabe von JPEG-Dateien und feinste Details sorgen soll. Eine Nachbearbeitung per Software soll demnach entfallen.

Wer mit der Canon EOS 5D Mark III vertraut ist, wird sich blind mit der EOS 5DS und DS R verstehen, denn Gehäuse selbst, Sucher und Display sind nahezu gleich geblieben. So sind etwaige Knöpfe und Bedienelemente an selber Stelle und geben somit eine solide Kamera an die Hand.

Preis und Verfügbarkeit

Die beiden neuen Modelle werden ab Juni 2015 in den Handel kommen. Die Canon EOS 5 DS soll für einen Preis von 3.500 Euro und die Canon EOS 5DSR für 3.700 Euro erhältlich sein.

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