Test: Vergleich Nikon AF-S VR Micro Nikkor 105 mm/2.8G IF-ED und Sigma Makro 105mm/2,8 EX DG OS HSM

Hallo liebe Fotofreunde,

hier ist wieder Euer Gunnar Düppenbecker. Dieses Mal mit einem Vergleichstest zwischen den beiden Objektiven Nikon „AF-S VR Micro Nikkor 105 mm/2.8G IF-ED“ und dem Sigma „Makro 105mm/2,8 EX DG OS HSM“, den ich bereits im Mai 2014 in Verbindung mit einer „Nikon D7100“ bei identischer Kameraeinstellung gemacht habe.

Nikon D7100

Wie Ihr sicherlich bereits mitbekommen habt, ist einer meiner Schwerpunkte die Makrofotografie. Deshalb hat mich eben der Vergleich zwischen einem Originalobjektiv und einem guten Fremdhersteller (was zu beweisen war) interessiert. Das wird nicht der letzte Vergleichstest bleiben, um das schon mal vorweg zu nehmen.

Beide Objektive machen auf den ersten Griff und Blick einen sehr guten haptischen und optischen Eindruck.

Vergleich: Technische Daten

Technische Daten: Nikon Sigma
Produktbezeichnung AF-S VR Micro-Nikkor 105 mm 1:2,8G IF-ED MAKRO 105mm F2,8 EX DG OS HSM
Brennweite 105mm 105mm
Lichtstärke (F) 2,8 2,8
Kleinste Blende 32 22
Optischer Aufbau 14 Linsen in 12 Gruppen 16 Linsen in 11 Gruppen
Bildwinkel bei Vollformat ca. 23° ca. 23°
Naheinstellgrenze 0,314 m 0,312 m
Maximaler Abbildungsmaßstab 1:1 1:1
Anzahl der Blendenlamellen 9 9
Filterdurchmesser 62mm 62mm
Durchmesser x Länge (ab Bajonett) ca. 83 x 116mm ca. 78 x 126mm
Gewicht ca. 750 g ca. 725 g
Mitgeliefertes Zubehör Vorderer Objektivdeckel mit Schnappverschluss LC-62 (62 mm), hinterer Objektivdeckel LF-1, Bajonett-Gegenlichtblende HB-38, Objektivbeutel CL-1020 Vorderer Objektivdeckel, hinterer Objektivdeckel ,Gegenlichtblende LH680-03 (Zylinderförmig), Köcher
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Fast geräuschlos!

Beide Objektive haben einen nahezu lautlosen Autofokus und Dank Nikon Silent-Wave-Motor (SWM), bei dem Nikon „AF-S VR Micro Nikkor 105 mm/2.8G IF-ED“ oder Sigma HSM-Ultraschallantrieb, bei dem Sigma „Makro 105mm/2,8 EX DG OS HSM“, kann jederzeit in die Autofokussierung manuell eingegriffen werden, ohne dass der Autofokusmotor zerstört wird. Ich bevorzuge allerdings die manuelle Fokussierung.

Warum manuelle Fokussierung, wenn ich ein Autofokusobjektiv besitze?

Zum Einen ist es immer mein persönliches fotografisches Ziel, einen Abbildungsmaßstab von 1:1 zu erhalten. Den erhalte ich nur, wenn ich mit der maximalen Naheinstellgrenze des Objektivs arbeite und ihn entsprechend vorgebe. Zum Anderen fotografiere ich meistens draußen in der Natur und da gibt es sehr selten windstille Tage. Dies bedeutet, dass sich meine Motive im Wind hin und her bewegen.

Abbildungsmaßstab 1:1

Wer einmal versucht hat mit dem Autofokus an einem windigeren Tag Makrofotografie mit einem Autofokus im Maßstab von 1:1 zu betreiben, wird wissen was ich meine. Es ist nahezu unmöglich und somit sehr nervig. Deshalb schalte ich den Autofokus ab und stelle die Naheinstellgrenze ein, damit ich den Abbildungsmaßstab 1:1 erreiche und warte dann ab, bis sich mein Motiv in meinen Schärfentiefebereich hinein bewegt und mache in diesem Augenblick meine Fotos. Meistens nutze ich dazu die Serienbildschaltung meiner Kamera.

Gleiche Bildstabilisation

Die Bildstabilisation der beiden Objektive ist nach meinen Erfahrungen ebenbürtig. Ich konnte in dieser Hinsicht keine Unterschiede feststellen. Beide Objektive schaffen durch ihre Bildstabilisatoren bis zu 4 Zeitenstufen mehr für die Freihandfotografie, was natürlich auch bei Makrofotografie üblichen kleinen Blenden für größere Schärfentiefe hilft.

Herausragende Technik

Beide Objektive verfügen über besondere hochbrechende optische Gläser und hervorragende Vergütungen, was sich in der Abbildungsleistung deutlich bemerkbar macht. Wobei mir persönlich das Nikon „AF-S VR Micro Nikkor 105 mm/2.8G IF-ED“ ein kleinwenig besser gefallen hat, da die Bilder ein wenig klarer sind und im Bildfarbton ein wenig wärmer erschienen. Ein weiterer Unterschied ist die kleinste Blende beim Sigma „Blende 22“ und beim Nikon „Blende 32“, sodass ich mit dem Nikon Objektiv deutlich weiter abblenden kann, was sich natürlich auch auf die maximale Schärfentiefe positiv auswirkt. Dennoch muss ich fairerweise sagen, dass ich sehr selten mit einer so kleinen Blendenöffnung arbeite, da dies sehr gute Lichtverhältnisse voraussetzt oder separate Lichtquellen, wie zum Beispiel Makroringlichter oder Makroblitzgeräte.

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Qualität hat seinen Preis

Wer also Spaß hat, kleine Dinge groß zu fotografieren, wird mit den im Vergleichstest verwendeten Objektiven, auf jeden Fall ein wunderschönes Fotografie Erlebnis haben. Das Sigma „MAKRO 105mm F2,8 EX DG OS HSM“ ist z.Z. im Fachhandel zum Preis von ca. 500,--€ zu haben und das Nikon „AF-S VR Micro Nikkor 105 mm/2.8G IF-ED“ zum Preis von ca. 800,--€.

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